Tag 1: Böden backen
Die Tortenböden lassen sich super vorbereiten, um Stress kurz vor der Hochzeit zu vermeiden. Und so geht’s:
Backe die Böden, lass sie gut auskühlen, schneide sie in Stücke und wickle sie einzeln in Frischhaltefolie ein. Jetzt kannst du sie bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Ich empfehle aber, die Böden einzufrieren. Das hat mehrere Vorteile:
- Die Böden halten sich bis zu 6 Monate im Tiefkühlfach
- Wenn du alle Füllungen hergestellt hast und bereit bist, die Torte zusammen zu setzen, kannst du die Böden einfach tiefgefroren verwenden, du brauchst sie vorher also nicht auftauen lassen. Durch die kalten Tortenböden werden auch die verwendeten Cremes schneller fest, wodurch die Torten an Stabilität gewinnen.
Für die obere und untere Torte benötigen wir Vanilleböden mit einem Durchmesser von 30 bzw. 20 cm. Die Zubereitung ist für beide gleich. Einzig auf die Backzeit muss geachtet werden. Diese kann gerade bei den großen Böden etwas länger dauern. Also einfach regelmäßig kontrollieren (mit Stäbchenprobe).
Zutaten
Vanilleböden Ø 30 cm
- 1,1 L Sojadrink
- 2 EL Apfelessig
- 1260 g Mehl
- 2 EL Backpulver
- 2,5 TL Natron
- 1 TL Salz
- 250 ml Aquafaba
- 380 g vegane Butter
- 350 g Rapsöl
- 780 g Zucker
- 2 EL Vanilleextrakt
- 2 EL Zitronenschale (gerieben)
- 8 EL Apfelmark
Vanilleböden Ø 20 cm
- 320 ml Sojadrink
- 1 EL Apfelessig
- 370 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Natron
- 1/3 TL Salz
- 80 ml Aquafaba
- 100 g vegane Butter
- 100 g Rapsöl
- 230 g Zucker
- 2 TL Vanilleextrakt
- 2 TL Zitronenschale (gerieben)
- 4 EL Apfelmark
Schokoböden Ø 25cm
- 650 ml Vanille Sojadrink
- 1 EL Apfelessig
- 600 g Weizenmehl
- 600 g Zucker
- 100 g Kakaopulver
- 3 TL Natron
- 3 TL Backpulver
- 1 TL Salz
- 4 Tüten Vanillezucker
- 230 g Margarine (weich)
- 2 EL Zitronensaft
- 6 EL Apfelmark
Zubereitung
Vanilleböden Ø 30 cm & Ø 20 cm
- Milch mit Apfelessig verrühren und 5-10 Minuten stehen lassen (die Mischung gerinnt zu einer Art Buttermilch).
- Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen.
- Zwei Springformen 30/20 cm einfetten und den Boden mit Backpapier auslegen. Formen NICHT einfetten!
- Aquafaba mit der Prise Salz in einer großen Schüssel schaumig schlagen.
- In einer zweiten Schüssel Butter, Zucker und Vanilleextrakt schaumig rühren, bis die Masse weiß und schaumig ist (ca. 5 Min.).
- In einer dritten Schüssel Mehl, Backpulver, Natron und Zitronenschale gut vermischen.
- Die Mehlmischung zur Butter-Zucker-Mischung geben und zu einer krümeligen Masse verrühren. Anschließend das Apfelmark, das Öl und zuletzt die Buttermilch unter ständigem Rühren zugeben, bis sich die Zutaten gut vermischt haben.
- Zum Schluss das geschlagene Aquafaba unterrühren (Achtung: nicht zu viel rühren, sonst wird der Kuchen nicht so locker).
- Den Teig gleichmäßig auf die vorbereiteten Formen verteilen und ca. 45-60 Minuten (je nach Größe der Form) backen, bis ein in die Mitte gestochener Zahnstocher sauber herauskommt.
- 20 Minuten in den Formen lassen, damit die Kuchen noch etwas nachbacken können. Danach können sie vorsichtig aus der Form genommen werden und sollten vollständig auskühlen, bevor sie einmal in der Mitte durchgeschnitten und in Frischhaltefolie gewickelt werden. (So können sie bis zu 3 Tage im Kühlschrank oder bis zu 6 Monate in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden.)
Schokoböden Ø 25cm
- Milch mit Apfelessig verrühren und 5-10 Minuten stehen lassen (die Mischung gerinnt zu einer Art Buttermilch).
- Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen.
- Zwei 25 cm Springformen einfetten und den Boden mit Backpapier auslegen. Formen NICHT einfetten!
- Margarine mit Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig rühren.
- Die restlichen trockenen Zutaten gut mischen und unter die Buttermasse rühren, so dass eine leicht krümelige Masse entsteht.
- Zum Schluss das Apfelmark, den Zitronensaft und die Buttermilchmischung nacheinander unter Rühren zugeben, bis alles gut vermischt ist.
- Den Teig gleichmäßig auf die vorbereiteten Förmchen verteilen und ca. 55 Minuten backen, bis ein in die Mitte gestochener Zahnstocher sauber herauskommt.
- Anschließend noch 20 Minuten in den Formen stehen lassen, damit die Kuchen noch etwas nachbacken. Danach können sie vorsichtig aus der Form gelöst werden und sollten vollständig ausgekühlt sein, bevor sie einmal in der Mitte durchgeschnitten und in Frischhaltefolie gewickelt werden. (So können sie bis zu 3 Tage im Kühlschrank oder bis zu 6 Monate in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden.)
Tag 2: Füllungen zubereiten
Ich habe alle meine Füllungen am Tag vor dem Zusammensetzen der einzelnen Torten zubereitet, damit ich am Tag selbst alles parat hatte. Ich habe sie dann einfach im Kühlschrank aufbewahrt. Es kann allerdings passieren, dass sie dann schon sehr hart und schwer zu verarbeiten sind. Das ist aber kein Problem, denn man kann sie ganz einfach wieder „auffrischen“. Hier meine Tipps/Schritte dazu
- Die Cremes direkt in Schüsseln oder Vorratsbehälter füllen, in denen sie später leicht umgerührt werden können. Das ist zwar nicht unbedingt notwendig, erspart aber eine Menge Abwasch.
- Oft genügt es auch, die Cremes einige Stunden vor Gebrauch aus dem Kühlschrank zu nehmen (ca. 4 Stunden sollten reichen). Dann können sie einfach wieder glatt gerührt werden.
- Sollten die Cremes dennoch zu hart sein (oder keine Zeit zum Rausstellen) sein, kann man einfach ca. 1/3 der Creme entnehmen und in einer separaten Schüssel in der Mikrowelle (oder einfach im Topf) erwärmen, bis sie flüssig wird. Dann wird dieser Teil wieder zum Rest gegeben und alles glatt gerührt. Die Cremes sollten nun gebrauchsfertig sein.
Zutaten
(vegane) Buttercreme
- 500 g (vegane) Butter (weich)
- 260 g (veganer) Frischkäse
- 540 g Puderzucker
- 3-4 EL Zitronensaft
Waldfrucht-Buttercreme
- 450 g TK Waldfrüchte
- 6 Eier
- 200 g Zucker
- 1,5 TL Vanilleextrakt
- 2 Prisen Salz
- 450 g Butter (weich)
Vanillepuddingcreme
- 200 g Sahne
- 600 ml Milch
- 60 g Vanillepuddingpulver
- 5 EL Zucker
Himbeerfüllung
- 350 g TK Himbeeren
- 30 g Zucker
- 5 g Agar Agar
Zubereitung
(vegane) Buttercreme
- Die weiche Butter schaumig rühren. Frischkäse zugeben und zu einer cremigen Masse verrühren.
- Nach und nach den Puderzucker und etwas Zitronensaft unterrühren, bis die Masse cremig und klümpchenfrei ist.
Waldfrucht-Buttercreme
- Die tiefgefrorenen Früchte bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen, bis eine dickflüssige Masse entsteht und kaum noch Flüssigkeit vorhanden ist.
- Eier mit Zucker, Vanilleextrakt und Salz in einer Schüssel im Wasserbad unter ständigem Rühren ca. 10 Minuten erwärmen. (Dies ist wichtig, damit die Eier durch die Hitze pasteurisiert werden). Dann die Schüssel vom Wasserbad nehmen und die Masse weiter schlagen, bis sie auf Raumtemperatur abgekühlt ist.
- Die Butter ebenfalls schaumig rühren. Dann die Eimasse dazugeben und verrühren.
- Zum Schluss das Fruchtpüree zugeben und kurz unterrühren.
- Die Buttercreme in eine Schüssel geben und bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahren.
Vanillepuddingcreme
- Ca. 300 ml Milch mit Zucker und Puddingpulver gut verrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
- Die restliche Milch mit der Sahne unter Rühren zum Kochen bringen.
- Das Puddingpulvergemisch unter Rühren (mit dem Schneebesen) in die kochende Masse geben und weiterrühren, bis die Creme dicklich wird. Gut abkühlen lassen.
Himbeerfüllung
- Die Himbeeren in einem Topf langsam auftauen lassen.
- Zucker und Agar-Agar zugeben und unter Rühren aufkochen. Das Ganze ca. 2 Minuten sprudelnd kochen lassen und dann vom Herd nehmen.
- Anschließend in eine Schüssel umfüllen und gut abkühlen lassen.
Tag 3: Zusammensetzen und Einstrich
Die Torte wird mit Buttercreme eingestrichen. Da die Torte sehr groß ist, braucht man natürlich auch sehr viel Buttercreme. Deshalb habe ich die Buttercreme in 3 Teilen hergestellt:
- Für die Isolierringe um die Füllungen – das ist einfach Buttercreme, die als äußerer Ring auf die Tortenböden gespritzt wird, bevor diese gefüllt werden, damit die Füllungen nicht „auslaufen“.
- Für die Krümelschicht („Crumbcoat“) – Das ist sozusagen die erste dünne Schicht auf der Torte. Sie schließt alle losen Krümel ein und kaschiert eventuelle Unebenheiten zwischen den einzelnen Böden.
- Für die Endschicht
Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten habe ich meine Torten jeweils ca. 1 Stunde kalt gestellt und dann die Buttercreme frisch zubereitet. Die Reste der vorherigen Schritte habe ich natürlich einfach unter die neue Creme gemischt.
Zutaten
(vegane) Buttercreme
- 620 g pasteurisiertes Eiweiß
- 1500 g Puderzucker
- 1800 g Butter (weich)
- 3 Prisen Salz
- 3 TL Vanilleextrakt
Zubereitung
(vegane) Buttercreme
!! WICHTIG: Für dieses Rezept wird pasteurisiertes Eiweiß benötigt (gibt es in der Metro, bei dm oder natürlich online). Solltet ihr das jedoch nicht bekommen, müsst ihr euer Eiweiß selbst pasteurisieren, dazu gibt es im Internet eine menge Rezepte.
- Das Eiweiß mit dem Puderzucker steif schlagen, bis eine feste Masse entsteht.
- Dann nach und nach die Butter (am besten in kleinen Würfeln) unter Rühren hinzufügen. Zuletzt Salz und Vanilleextrakt unterrühren.
Zusammensetzen und Einstreichen
Ø 30 cm Vanilleböden mit (veganer) Buttercreme
- Den untersten Boden mit etwas Buttercreme auf ein stabiles Cakeboard (mit Loch in der Mitte) kleben.
- Nach Belieben können die Böden getränkt werden. Ich habe Vanille-Sojadrink verwendet.
- Außen einen Ring mit Swiss Meringue Buttercreme spritzen.
- 1/3 der (veganen) Buttercreme in der Mitte gleichmäßig auf dem Boden verteilen.
- Mit den nächsten beiden Böden ebenso verfahren und zum Schluss den letzten Boden auflegen (danach kühl stellen).
- Mit der Schweizer Meringue-Buttercreme die Krümelschicht auf der Torte verteilen (danach kühl stellen).
- Anschließend die Torte (nach Belieben) verzieren. Ich habe hier eine dicke Schicht Buttercreme aufgetragen, die Torte dann kurz kühl gestellt und mit einem warmen Löffel eine Art Muster in die Torte gemacht (so habe ich es bei allen drei Torten gemacht).
Ø 25 cm Schokoböden mit Waldfrucht-Buttercreme
- Das Prinzip ist das gleiche wie bei den Ø 30 cm Böden, nur dass hier Waldfrucht-Buttercreme verwendet wird.
Ø 20 cm Vanilleböden mit Vanillepuddingcreme und Himbeerfüllung
- Das Verfahren ist im Prinzip das gleiche, aber wir haben zwei verschiedene Füllungen. Diese können entweder einfach übereinander gespritzt werden oder in Ringen hintereinander (so wie ich es gemacht habe). Durch das Aufspritzen in Ringen entsteht später beim Anschnitt eine Art „Schachbrettmuster“.
Tag 4: Hochzeit (Transport und Stapeln der Torten)
Für mich war das der nervenaufreibendste Teil des ganzen Prozesses: Wir haben jetzt 3 wunderschöne Kuchen in unserem Kühlschrank… Aber die müssen natürlich noch gestapelt werden.
Wie ich das gelöst habe, verrate ich euch hier. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich kein Profi bin und es nur einmal gemacht habe. Aber für mich hat es ganz gut geklappt:
- Ich habe die drei Torten einzeln zur Location transportiert.
- Wie bereits oben beschrieben, habe ich meine einzelnen Torten bereits auf sogenannten „Cakeboards“ aufgebaut. Diese sind aus Acryl und bleiben auch beim Stapeln unter den Torten.
- Als „Grundgerüst“ hat meine Mutter eine Gewindestange mit flexibel verstellbaren Muttern und Unterlegscheiben gebaut, die wir in der Mitte durch die Torte gesteckt haben. Das muss natürlich nicht sein. Wenn ihr euch im Internet umschaut, findet ihr viele fertige Bausätze. Folgt dann einfach den jeweiligen Anleitungen.
- Ich habe zusätzlich noch dickere Plastikstrohhalme (gibt es bei Tedi) auf die Größe der großen Strohhalme zugeschnitten und in die Torten gesteckt.
- Wenn ihr eure Torte fertig gestapelt habt, geht es an die letzten kleinen Feinheiten: Man sieht natürlich noch die Tortenplatten. Außerdem lässt es sich beim Stapeln kaum vermeiden, dass die Torte an der einen oder anderen Stelle ein wenig leidet, aber das ist kein Problem, denn wir haben etwas überschüssige Buttercreme mitgebracht. Damit lassen sich kleine Patzer leicht kaschieren. In meinem Fall habe ich die Cakeboards mit ein paar kleinen Tupfern um die Torten herum kaschiert. Wenn man das nicht möchte, gibt es natürlich auch viele andere Möglichkeiten.
- Und zu guter Letzt: Optional kann man zum Schluss noch Verzierungen wie Blumen oder Caketopper anbringen. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Lade dir das Rezept hier herunter:
Ganz viel Spaß beim Nachbacken, Talea <3